Wohlbefinden – Ein Thema, das nur Gewinner kennt
Büro-Life-Balance | Ausgabe #1

Hallo liebe Büro-Freunde,
mein Name ist Andreas Weißmüller und ich bin Ihr Ansprechpartner, wenn es um die Gestaltung Ihres zukünftigen Arbeitsplatzes geht. Als erster Mitarbeiter der Firma Grasenhiller hatte ich das Privileg am Traineeprogramm unseres Partners und Weltmarktführers Steelcase teilzunehmen und den Titel des Workplace Managers zu erwerben. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre zukunftsgerechte Bürolandschaft gestalten!
In unserer neuen Wissensreihe „Büro-Life-Balance“ wollen wir den Leser auf die zukünftigen Trends in der Arbeitswelt aufmerksam machen und einen Einblick in die Forschung rund um das Thema „Arbeiten“ geben.
Wohlbefinden – Ein Thema, das nur Gewinner kennt
Wie Menschen, die sich bei der Arbeit wohlfühlen, die Unternehmensperformance vorantreiben.
Probleme, die dem Arbeitgeber Kosten verursachen.
Für Unternehmen und Organisationen gibt es gute Gründe, sich intensiv mit der körperlichen Gesundheit der Arbeitnehmer auseinanderzusetzen – nicht zuletzt wegen des unübersehbaren Zusammenhangs zu entstehenden Kosten. Die Zahl der an Herz- und Lungenkrankheiten, Diabetes und Fettleibigkeit leidenden Menschen steigt weltweit rapide. (Quelle: 360° Magazin). Schätzungen zufolge, werden im Jahr 2025 rund 2,7 Milliarden Menschen weltweit übergewichtig sein. (Quelle: Worldobesity.org)
Alleine in Deutschland sind rund zwei Drittel (67%) und die Hälfte der Frauen (53%) übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen ist stark übergewichtig, das sind 23% der Männer und 24% der Frauen. (Quelle: adipositas-gesellschaft.de)
Das Resultat: In dem Maße, wie der Anteil fettleibiger Menschen steigt, steigen auch die Gesundheitskosten.
Die sich verschlechternde körperliche Gesundheit entwickelt sich zum wachsenden Risiko für die Arbeitgeber. Gleichzeitig führt die Allgegenwart neuer Technologien durch die parallele Erledigung mehrerer Aufgaben zu einer kognitiven Überforderung der Menschen. Der Autor, Forscher und Harvard-Lehrer Shawn Achor geht davon aus, dass unsere Sinne in der Lage sind, rund elf Megabits an Informationen pro Sekunde wahrzunehmen, unser Gehirn effektiv aber nur 40 Bits verarbeiten kann. Das Umschalten von einer Aufgabe zur nächsten erschwert das Ausblenden von Ablenkungen und kann nach Angaben einer Forschungsarbeit der American Psychological Association überdies zu mentalen Blockaden führen, die die produktiven Phasen eines Menschen um bis zu 40 Prozent verringern.
Zusätzlich zu den kognitiven Überforderungen trägt Stress wesentlich zur weltweiten Ausbreitung der für Industrienationen typischen Krankheiten bei. Der permanente Wandel von Arbeitsaufgaben, Arbeitsmitteln und Technologien macht das Arbeiten komplexer, fordernder und stressiger. Die Begriffe „schnell“ und „viel“ haben neue Dimensionen erreicht, während sich Beruf und Privatleben immer häufiger einfach vermischen. All diese Faktoren wirken auf die Menschen wie starke Katalysatoren für Burnouts und andere Krankheitsanzeichen und machen das Wohlbefinden zu einer Form des Risikomanagements. Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz betrachtet Stress als Hauptursache für mindestens die Hälfte aller verlorenen Arbeitstage. (Quelle: 360° Magazin).
Das Resultat: Mentale Blockaden, die sich negativ auf die Kreativität auswirken, verringern die Innovationskraft und schwächen überdies die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum von Unternehmen und Organisationen.
Körperliches, seelischen und kognitives Wohlbefinden.
Um positive Faktoren für Wohlbefinden besser zu verstehen, haben sich Forscher von Steelcase WorkSpace Futures in Europa, Nordamerika und Asien sehr intensiv mit diesem Thema befasst. Untersucht wurde beispielsweise, wie physische Arbeitsorte das Verhalten der Mitarbeiter beeinflussen können, um das Wohlbefinden zu fördern. Nach Auswertung jahrelanger Steelcase Primärforschungen und der globalen Untersuchung unterschiedlichster Vorstellungen von Wohlbefinden gelangt das Team zu einem klaren Ergebnis: Wohlbefinden ist systemisch, ganzheitlich und mehrdimensional, und berücksichtigt dabei stets die körperlichen, seelischen und kognitiven Bedürfnisse der Menschen. Beim körperlichen Wohlbefinden geht es um die Sinnesreize (sehen, hören, tasten/spüren, riechen). Unter seelischem Wohlbefinden versteht man auch das „psychische Wohlbefinden“. Das kognitive Wohlbefinden umfasst die allgemeine Evaluierung des Lebens: Also die Lebenszufriedenheit.
Das Forscher-Team ist zu dem Schluss gekommen, dass die Orte, an denen die Menschen zum Arbeiten zusammentreffen, so geplant werden können, dass sie sich positiv auf die vielfältigen Dimensionen des Wohlbefindens auswirken. So sei „Das körperliche Wohlergehen unglaublich wichtig“, sagt Nicholas de Benoist, der an der Steelcase Forschungsarbeit beteiligt war. „Auf unternehmerischer Ebene führt die kurzsichtige Beachtung allein des körperlichen Wohlergehens vor allem dazu, weitaus größere wirtschaftliche Chancen zu verpassen: Das allgemeine Wohlbefinden der Mitarbeiter gilt nämlich als entscheidendes Instrument, um jene Innovationskraft und Kreativität zu erreichen, die Unternehmen brauchen, um erfolgreich zu sein“. Auch Beatriz Arantes, die ein Teil des Forschungs-Teams war, berichtet, dass „immer mehr Arbeitgeber ein wachsendes Interesse daran haben, das Thema Wohlbefinden proaktiv anzugehen. Proaktive Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie mit einer kreativeren, engagierteren und innovativeren Belegschaft auch positivere Ergebnisse erzielen können. In einer wissensorientierten globalen Wirtschaft sind Investitionen in das Wohlbefinden der Menschen voll und ganz auch im Interesse des Geschäfts.“ Tom Rath, Leiter des Bereichs Arbeitsplatzforschung bei Gallup und Mitautor des Bestsellers „Wellbeing“ trifft klare Aussagen: „Die erfolgreichsten Unternehmen richten ihre Aufmerksamkeit jetzt auf das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter, um dadurch emotionale, finanzielle und Wettbewerbsvorteile zu erhalten“ (Quelle: 360° Magazin).
Teil 2 dazu folgt morgen.