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Mit jeder Kopie einen Ofen in Afrika finanzieren

Weltweiter Klimaschutz im Büro durch Kompensation von CO2-Emissionen

Foto: Anja Müller/TKH

Thomas Johannes Marth (links), Gebietsverkaufsleiter Süd-Ost bei Kyocera, und Albert Grasenhiller vom Bürodienstleister Grasenhiller GmbH aus Neumarkt/ OPf. (rechts) überreichen Frank Braun von der IT-Abteilung die Auszeichnung für den Einsatz klimafreundlicher Drucker und Kopierer.

Dazu erschien ein Beitrag in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „MITGEHEN“ des St. Theresien Krankenhauses Nürnberg.

Zu seiner Zeit als Siemens-Chef soll Heinrich von Pierer gesagt haben: "Bevor es das papierlose Büro gibt, wird das papierlose Klo erfunden." Dabei gibt es das Konzept des papierlosen Büros schon seit 1990. Bisher hat es sich aber nie durchgesetzt. Noch immer werden in Büros täglich unzählige Seiten ausgedruckt, die bereits in digitaler Form gespeichert sind und damit eigentlich gar nicht in Papierform gebraucht werden. Was für uns zum Alltag dazugehört, stellt für die Umwelt jedoch eine Belastung dar. Denn jeder zweite Baum, der gefällt wird, wird im Anschluss zu Papier verarbeitet. Doch nicht nur der Verbrauch von Zellstoff ist beim Drucken und Kopieren ein Problem. Jedes gedruckte Blatt Papier setzt auch klimaschädliches CO2 frei.

Im St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg setzt man daher auf "Print Green" - ein Programm in Zusammenarbeit mit dem Kopiersysteme- Hersteller Kyocera. Im Preis der im gesamten Haus eingesetzten Kyocera-Geräte ist die Kompensation für CO2-Emissionen bei der Gewinnung der Rohmaterialien, der Produktion, dem Transport und Verwertung bereits enthalten. Mit jedem Gerät unterstützt der Anwender die Klimaschutzorganisation "MYCLIMATE" und deren Projekte in Nepal, Madagaskar und Kenia. Die Projekte sind alle mit dem Goldstandard ausgezeichnet. Das bedeutet, sie verbessern die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort, schonen wichtige Ressourcen und sparen jedes Jahr eine beträchtliche Menge an CO2 ein. Denn für das Klima ist es nicht entscheidend, an welcher Stelle auf der Welt Treibhausgase ausgestoßen oder vermieden werden. Daher lassen sich Emissionen, die an einer Stelle verursacht wurden, auch durch eine Einsparung an einer anderen, weit entfernten Stelle ausgleichen.

So wird beispielsweise im Siaya-Gebiet im Westen Kenias noch auf offenen Feuerstellen gekocht, was extrem viel Feuerholz verbraucht. Im Rahmen des Projekts werden in der Region produzierte Kocher in den ländlichen Gemeinden verteilt. Ein Kocher spart pro Jahr 1,6 Tonnen Feuerholz. Dadurch werden jährlich 2,4 Tonnen CO2 pro Kocher eingespart und der gesundheitsschädliche Ruß konnte verringert werden. Da hinter jedem Kocher durchschnittlich eine fünfköpfige Familie steht, konnte bereits das Leben von 300.000 Menschen verbessert werden. Durch die lokale Produktion und den Vertrieb der Kocher vor Ort sind bereits 166 feste Jobs entstanden. Besonders wichtig ist auch das Kleinkreditsystem, mit dessen Hilfe sich die Menschen in der Region einen Ofen leisten können.

Für diese gelungene Partnerschaft verlieh der Hersteller Kyocera dem St. Theresien- Krankenhaus ein Zertifikat, das die Beteiligung an dem Projekt und somit eine Einsparung von rund 1,7 Tonnen CO2 pro Jahr in der Klinik bestätigt.

Doch eines sollte dabei klar sein: Emissionen an Ort und Stelle vermeiden und verringern ist immer besser; denn was man nicht emittiert, muss man gar nicht erst aufwendig ausgleichen. Und bei der CO2-Kompensation gilt, dass sie immer "zusätzlich" erfolgen sollte, neben den eigenen Anstrengungen. Das bedeutet, es sollten mit den Kompensationszahlungen nur solche Projekte finanziert werden, die ohne diesen Beitrag nicht durchgeführt würden. Jeder Gang zum Kopierer sollte daher gut überlegt sein: "Think before you print!

Anja Müller,
St. Theresien-Krankenhaus

Den Artikel und die gesamte Mai-Ausgabe finden Sie hier.