Bayerischer Digitalbonus aufgebraucht. Was nun?

Die Digitalisierung bestimmt immer stärker über die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Dies erfordert Investitionen in Hard- und Software, aber auch in Personal. Für viele kleinere und mittlere Unternehmen in Bayern ist das ein wirtschaftlicher Kraftakt.
Der Digitalbonus Bayern des bayerischen Wirtschaftsministeriums unterstützt seit Oktober 2016 kleine und mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung und macht Unternehmen fit für die Zukunft.
Ein gutes halbes Jahr nach dem Start des Förderprogramms „Digitalbonus Bayern“ sind bereits alle Mittel für 2017 ausgeschöpft. Die bereits gestellten Anträge werden weiterhin bearbeitet. Neue Anträge für den Digitalbonus Standard und den Digitalbonus Plus können ab Januar 2018 gestellt werden. Eine Vormerkung ist nicht möglich.
Bundesweite Förderprogramme
Trotz alledem werden mittelständische Unternehmen nicht alleine gelassen und durch andere Programme in der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategie unterstützt. So unterstützt die LfA Förderbank Bayern kleine und mittlere gewerbliche Unternehmen, die ihre Produkte, Dienstleistungen und Prozesse digital transformieren oder ihre IT-Sicherheit verbessern mit einem zinsverbilligten Digitalkedit. Beim Digitalkredit können Vorhaben mit förderfähigen Kosten von mindestens 25.000 EUR berücksichtigt werden. Der Darlehenshöchstbetrag beläuft sich auf zwei Millionen Euro.
Auch das Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie bietet im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mittelstand Digital“ eFörderung im Bereich der Digitaliserung an. Die Initiative "Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand" unterstützt mittelständische Unternehmen dabei, trotz knapper Ressourcen Expertenwissen zu generieren und praktische Erfahrungen bei der Etablierung von zukunftsfähigen Usability-Lösungen zu sammeln. Ziel der Förderinitiative ist es, die Wettbewerbsfähigkeit sowohl der Anbieter als auch der Anwender betrieblicher Software in Deutschland zu steigern.
Mit der Förderinitiative „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ werden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen und Verwaltungsorganisationen bei der Nutzung von eStandards in Geschäftsprozessen unterstützt. Die Initiative beschleunigt die Entwicklung, Erprobung und Verbreitung von eStandards, um die internationale Wettbewerbsposition von kleinen und mittleren Unternehmen zu stärken.
EU fördert den Mittelstand
Bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit hilft auch die EU. Für das EU-Rahmenprogramm COSME beispielsweise stehen in der Förderperiode von 2014 bis 2020 2,3 Milliarden Euro für die Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) bereit. COSME unterstützt KMU in den folgenden Feldern: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Hilfe beim Markteintritt, Zugang zu Finanzierungsmitteln und Unterstützung bei der Gründung.
Ein anderes Programm der EU ist HORIZONT 2020. Das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation bietet durch eine neue Förderlinie kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, nicht nur für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, sondern auch für die Marktverbreitung bis hin zur Markteinführung Förderung zu beantragen. Voraussetzung ist hier jeweils, dass das geförderte Projekt einen europäischen Mehrwert hat.
IT-Leasing bei Grasenhiller
Die für die Digitalisierung Ihres Betriebs notwendige Hard- und Software können Sie zum Beispiel auch bei Grasenhiller leasen. Leasing ist bilanzneutral und schont Ihr Eigenkapital. Ihre Leasingraten können Sie zudem als Betriebsausgaben steuerlich absetzen. Die Laufzeit von Leasingverträgen richtet sich nach der Nutzungsdauer der geleasten IT und nicht nach der buchhalterischen Abschreibung. Leasingverträge bieten somit die Möglichkeit, Hard- und Software einfacher durch neue zu ersetzen. Sie mindern damit das Überalterungsrisiko.
Ansonsten heißt es Geduld haben bis Januar 2018. Der Digitalbonus, mit insgesamt 80 Millionen Euro ausgestattet, läuft noch bis 2020. Und ab dem kommenden Jahr gibt es die nächste Tranche von 20 Millionen Euro, die sich Unternehmen dann sichern können.